Batterien, Robotik, KI: Das asiatische Land will die globale Wettbewerbsfähigkeit seiner Industrie sichern.
Die südkoreanische Regierung hat am Mittwoch Pläne zur Einrichtung eines „Advanced Strategic Industries Fund“ im Umfang von 34,4 Milliarden US-Dollar (50 Billionen Won) angekündigt. Ziel ist die Stärkung hochmoderner Sektoren wie Halbleiter, Künstliche Intelligenz, Robotik und Batterietechnologie. Mit dem Fonds will die Regierung in Seoul die zukünftige globale Wettbewerbsfähigkeit des Landes absichern. Neben großen Konzernen richtet sich das Instrument ausdrücklich auch an kleine und mittelständische Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette dieser Industrien, um die Branche als Ganzes zu stärken.
Präsident Choi Sang-mok betonte: „Die Wettbewerbsfähigkeit in hochentwickelten Schlüsselindustrien ist angesichts zunehmender externer Unsicherheiten unter der neuen US-Regierung zum Kern der nationalen wirtschaftlichen Sicherheit geworden.“ Regierungen würden sich in einem „Krieg ohne Pulverdampf“ befinden, fügte er hinzu.
Die Unterstützungsmethoden umfassen langfristige Kredite sowie Eigenkapitalinvestitionen, die auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind. Die Finanzierung des Fonds erfolgt über staatlich besicherte Anleihen, während die Betriebskosten aus den Eigenmitteln der Korea Industrial Bank gedeckt werden.
Die Gesetzgebung für den Fonds soll voraussichtlich im März 2025 der Nationalversammlung vorgelegt werden.
Hochtechnologiebranche benötigt kritische Mineralien
Erst vor weniger als einem Monat kündigte Südkorea einen weiteren Fonds an, um die Lieferketten kritischer Mineralien zu stärken, die für seine Industrie essenziell sind (wir berichteten). Das Land verfügt über keine großflächigen heimischen Abbau- und Raffineriekapazitäten und ist stark importabhängig – insbesondere von Branchenführer China. Mit dem neuen Fonds plant die Regierung, Investitionen in diesem Sektor anzukurbeln, um diese Abhängigkeit zu verringern. Ein weiterer Ansatz Südkoreas ist die internationale Zusammenarbeit mit rohstoffreichen Ländern wie Malaysia, mit dem im November eine Partnerschaft angekündigt wurde.
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