Zuschüsse unter anderem für den Ausbau einer Recycling-Partnerschaft mit Less Common Metals und Vacuumschmelze.
Der Seltenerd-Recyler Ionic Technologies erhält von der britischen Regierung zwei Zuschüsse in Höhe von umgerechnet knapp 1,5 Millionen Euro (PDF), um die europäische Lieferkette für Seltene Erden voranzubringen. Der erste Zuschuss von etwa einer Million zielt ab auf den Ausbau der Partnerschaft zwischen Ionic, dem ebenfalls in UK ansässigen Metall- und Legierungshersteller Less Common Metals (LCM) und dem deutschen Magnethersteller Vacuumschmelze (VAC). Gemeinsam wollen die drei Unternehmen durch Kreislaufwirtschaft Magneten aus recycelten Seltenen Erden produzieren. Dazu plant Ionic die Gewinnung von Seltenerdoxiden aus von VAC gelieferten Magnetspänen. Die Oxide sollen anschließend von LCM zu Metallen und Legierungen verarbeitet werden, um dann in die Magnetproduktion von VAC zu fließen.
Der zweite Zuschuss kommt einem gemeinsamen Projekt von Ionic, dem britischen Materials Processing Institute und der Universität Swansea in Wales zugute. Entwickelt werden sollen Methoden zur Entmagnetisierung von Seltenerdmagneten am Ende ihrer Lebensdauer. Nach Angaben von Ionic lassen sich durch eine schnellere und effizientere Entmagnetisierung die Recyclingkosten senken.
Ionic Technologies, eine Tochtergesellschaft des australischen Bergbauunternehmens Ionic Rare Earths, hat im März die Serienproduktion in seiner Demonstrationsanlage in Belfast aufgenommen (wir berichteten). Das erste Ausgangsmaterial für die Magneten stammt aus stillgelegten Windturbinen. Im Rahmen eines Joint Ventures mit LCM und dem Autohersteller Ford soll die Anlage kontinuierlich mit Altmagneten beliefert werden, auch aus Elektrofahrzeugen. Ford will bis 2026 jährlich 600.000 Elektrofahrzeuge in Europa produzieren. Ein Teil des dafür nötigen Rohmaterials soll von Ionic und LCM hergestellt werden.
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