Ab 2030 soll ausgedientes Materials aus den Windparks des Energiekonzerns komplett in die Kreislaufwirtschaft zurückgehen.
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will ausgediente Seltenerd-Permanentmagnete aus seinen Windparks künftig zu 100 Prozent in den Kreislauf zurückführen. Die Maßnahme soll ab 2030 bei stillgelegten Windkraftanlagen zum Tragen kommen, heißt es in der Pressemitteilung. Damit wolle Vattenfall nicht nur das Abfallaufkommen reduzieren, sondern auch die Versorgung mit Seltenen Erden verbessern und die Importabhängigkeit verringern, im Einklang mit den Zielen des EU-Rohstoffgesetzes Critical Raw Materials Act. Dieses sieht vor, 25 Prozent des europäischen Bedarfs an strategischen Rohstoffen ab 2030 durch Recycling zu decken.
Auch wenn der größte Teil des wiederzuverwertenden Materials nicht vor Mitte der 2030er Jahre zu erwarten sei, so Vattenfall, müssten bereits jetzt effiziente Prozesse für die Kreislaufwirtschaft entwickelt werden. Der Energieversorger hat dafür zwei Partnerschaften auf den Weg gebracht: Mit Caremag, das in Frankreich eine Recyclinganlage für Permanentmagneten auf Seltenerdbasis baut, und mit dem kanadischen Recycler Cyclic Materials, das bereits mit diversen europäischen Unternehmen kooperiert.
Für Vattenfall ist es nicht das erste Projekt dieser Art. Der Konzern arbeitet etwa mit dem Autohersteller Volvo und dem Bergbauunternehmen LKAB – beide ebenfalls aus Schweden – für nachhaltigere Lieferketten zusammen. Welche Hindernisse dem großflächigen Recycling von Seltenerdmagneten indessen noch im Wege stehen, zeigte kürzlich eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur DERA auf (wir berichteten).
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