Rare Earth Salts will Terbiumoxid aus recycelten Leuchtstoffröhren gewinnen.
Das US-Verteidigungsministerium hat am Montag bekanntgegeben, dass es das Unternehmen Rare Earth Salts mit 4,22 Millionen Dollar bei der Produktion von Terbiumoxid aus recycelten Leuchtstoffröhren unterstützen wird. Durch weitere ähnliche Investitionen in jüngster Zeit strebt die US-Regierung einen Ausbau der heimischen Produktion kritischer Rohstoffe und widerstandsfähigere Lieferketten an. Terbium wird vor allem Zusatzstoff für Seltenerd-Permanentmagnete verwendet, um diese hitzebeständiger zu machen und ihre Stabilität zu erhöhen. Diese Magneten werden in einer Vielzahl von Technologien wie Elektrofahrzeugen oder Windturbinen eingesetzt. Als sogenannter schwerer Vertreter der Seltenen Erden ist Terbium aufwendiger zu gewinnen und daher besonders begehrt. Derzeit dominiert China die weltweite Produktion von schweren Seltenen Erden mit Rohstoffen aus dem benachbarten Myanmar.
Ausrangierte Leuchtstoffröhren: Vergessene Quelle für Seltene Erden?
Das Innere der Leuchtstoffröhren ist mit einer Beschichtung auf Phosphorbasis versehen, die Terbium und andere Seltene Erden enthält. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Leuchtstoffröhren zugunsten von Leuchtdioden (LEDs) ausrangiert. Die Rückgewinnung dieser kritischen Rohstoffe aus Abfallströmen könnte daher laut mehreren Studien zu einer wichtigen neuen Versorgungsquelle werden und auch die Importabhängigkeit von China verringern.
Nach eigenen Angaben hat Rare Earth Salts kommerzielle Verfahren entwickelt, um auch andere Seltene Erden zu produzieren. Das Unternehmen macht jedoch keine Angaben dazu, wie viele Glühbirnen recycelt oder wie viel Terbium produziert werden sollen.
Mehr über die Rückgewinnung von Seltenen Erden aus ausrangierten Glühbirnen: Auch an der ETH Zürich wird zu dieser alternativen Rohstoffquelle geforscht, hier steht das Seltenerdelement Europium im Fokus.
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