Entwicklung der Lagerstätte Tomtor verzögert sich.
Russland besitzt große Reserven Seltener Erden, spielt mit einer Produktion von unter 3.000 Tonnen weltweit jedoch nur eine untergeordnete Rolle in diesem Sektor. Bereits im Sommer 2020 wurden Pläne veröffentlicht, die das Land zum wichtigsten Produzenten nach China machen sollten, die Volksrepublik liegt mit 240.000 Tonnen unangefochten auf Platz eins. 1,5 Milliarden US-Dollar wollte Moskau in die Industrie rund um Seltene Erden investieren, berichtete damals Reuters. Doch die Entwicklung des wichtigsten Vorkommens, Tomtor im Osten des Landes, kommt offenbar nicht voran, wie aus einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax hervorgeht.
Die Unternehmen, die das Vorkommen erworben haben, würden nicht investieren, so Staatschef Wladimir Putin. Der Staat brauche diese strategische Ressource jedoch, zitiert ihn Interfax. Entweder würde nun investiert oder die Besitzer müssten mit anderen Konzernen kooperieren, um Tomtor, das zudem große Reserven des Stahllegierungszusatzes Niob aufweist, voranzubringen. Im November berichtete die russische Zeitung Kommersant derweil, dass die Lagerstätte möglicherweise unter die Verwaltung der staatlichen Holding Rosneftegaz gestellt werden könnte. Tomtor liegt in der Teilrepublik Sacha, auch als Jakutien bekannt, die reich an Bodenschätzen von Diamanten über Erdöl und Gold bis Zinn ist.
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