Rohstoffe: Kasachstan sieht Zusammenarbeit mit der EU als „vielversprechend“

von | 14. Dez. 2023 - 14:36 | Politik

Das zentralasiatische Land produziert 18 von 34 Mineralien, die von der EU als kritisch eingestuft werden.

Kasachstans Industrie- und Bauminister Kanat Scharlapajew hat in einem Interview mit CNBC das Potenzial der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union bei kritischen Mineralien gelobt, berichtet die Astana Times. Die Partnerschaft sei vielversprechend, so Scharlapajew. Im vergangenen Jahr haben Kasachstan und die EU eine strategische Partnerschaft in den Bereichen Rohstoffe und grüner Wasserstoff abgeschlossen; das asiatische Land hat seitdem mehrere Abkommen mit Mitgliedstaaten wie Frankreich und Deutschland unterzeichnet. Die EU sei nach wie vor Kasachstans „wichtigster Handels- und Investitionspartner“, sagte Scharlapajew in dem Interview. Er betonte zudem, dass die Infrastruktur und geographische Lage des Landes nicht dazu benutzt würden, um Sanktionen etwa gegen Russland zu umgehen.

Darüber hinaus unterstrich der Minister die Rolle Kasachstans in der Uranproduktion, mit 14 Prozent der weltweit nachgewiesenen Reserven und laut Daten des U.S. Geological Survey (PDF) von 2017 der weltweit führende Produzent. Dies könnte dem Land einen weiteren Ansatzpunkt für eine stärkere Zusammenarbeit mit der EU bieten, da die Staatenunion letzte Woche die Kernkraft wieder in die Liste der strategischen Netto-Null-Technologien aufgenommen hat, wie Euractiv berichtet.

Die EU steht mit ihrem Interesse an den kasachischen Ressourcen jedoch nicht alleine da. Auch China hat Ambitionen bezüglich der Seltenen Erden seines westlichen Nachbarn signalisiert. Diese kritischen Rohstoffe sind vor allem für Dauermagneten für Elektromotoren und Windkraftanlagen gefragt.

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