Rebellen in Myanmar nehmen Export Seltener Erden nach China wieder auf

von | 27. März 2025 - 10:49 | Politik

Ausfuhren in die Volksrepublik waren zurückgegangen, seit die Rebellen im letzten Jahr die Kontrolle über wichtige Bergbaugebiete übernahmen. Neue Exportsteuer erlassen.

Die Rebellengruppe, die Myanmars Abbaugebiete für Seltene Erden kontrolliert, hat angekündigt, ab diesem Donnerstag den Export bestehender Lagerbestände nach China wieder aufzunehmen. Dies geht aus einer von Reuters eingesehenen Erklärung hervor. Demnach werden die Rohstoffe einer neu eingeführten Exportsteuer unterliegen.

Der Abbau Seltener Erden in Myanmar konzentriert sich auf den nördlichen Bundesstaat Kachin, der an China grenzt. Im Oktober übernahm die Kachin Independence Army (KIA), eine Rebellengruppe, die sich gegen die Militärjunta stellt, die Kontrolle über wichtige Bergbaugebiete. Seitdem sind die Exporte Seltener Erden in Form von Verbindungen und Oxiden nach China stark zurückgegangen. Die Erklärung erwähnt jedoch nur den Export von Lagerbeständen, ohne das verfügbare Volumen genau zu beziffern. Angesichts des anhaltenden Konflikts zwischen den Rebellen und der Militärjunta bleibt die Lage angespannt. Ob und in welchem Umfang der Abbau Seltener Erden in Kachin wieder aufgenommen wurde, ist unklar – im Dezember berichteten Insider, dass der Minenbetrieb ruhe.

Chinas Importe Seltener Erden aus dem Nachbarland Myanmar sind in den letzten Monaten zurückgegangen.

Trotz seiner Rolle als einer der weltweit größten Produzenten bleibt China auch der größte Importeur von Rohstoffen. In den vergangenen Jahren hat sich Myanmar zu einem zentralen Lieferanten entwickelt, insbesondere für schwere Seltene Erden wie Terbium und Dysprosium, die für die Herstellung von Permanentmagneten unverzichtbar sind.

In Zusammenarbeit mit der TRADIUM GmbH haben wir die potenziellen Versorgungsrisiken für schwere Seltene Erden analysiert, die sich in der Vergangenheit aus Myanmars geopolitischer Lage ergaben. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Photo: bethwolff43 via Canva

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