Pentagon richtet Gremium für strategische Materialien ein

von | 7. Jan. 2025 - 10:21 | Politik

Das Thema kritischer Materiallieferketten rückt in den Fokus der Politik.

Die US-Regierung verstärkt ihren Fokus auf das Thema kritische Rohstoffe. Am Montag kündigte das Verteidigungsministerium die Gründung des Strategic and Critical Materials Board of Directors an, das den Under Secretary of Defense for Acquisition and Sustainment zu Fragen der Lieferketten und des nationalen Verteidigungsvorrats beraten soll. Dieser ist für die Beschaffung und nachhaltige Verwaltung von militärischer Ausrüstung sowie die Sicherstellung strategischer Lieferketten verantwortlich. Dem Board werden Vertreter der Ministerien für Verteidigung, Energie, Außenpolitik, Handel und Inneres sowie der Streitkräfteausschüsse des Kongresses angehören. Die erste Sitzung ist für Ende des Jahres geplant.

Lieferketten und kritische Materialien sind zu einem drängenden politischen Thema geworden, insbesondere in Washington. Die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA und China haben Pekings strategischen Vorteil bei kritischen Mineralien offengelegt: Im Dezember verhängte China ein umfassendes Exportverbot für Gallium, Germanium und Antimon in die USA. Im Januar folgten Pläne, den Export wichtiger Raffinationstechnologien für Lithium und Gallium nicht nur in die USA, sondern auch global einzustellen.

Bereits Anfang des letzten Jahres führten die USA Zölle auf chinesische Waren ein, um strategische inländische Sektoren zu schützen. Präsident Donald Trump kündigte weitere Maßnahmen an. Doch einige Analysten zweifeln an der Wirksamkeit von Zöllen, um die Abhängigkeit der USA von importierten kritischen Mineralien zu verringern – Rohstoffe, die essenziell für Hightech-Industrien wie Halbleiter, Solarmodule und Elektrofahrzeuge sind.

Photo: iStock/Phototreat