Neodym-Praseodym: Solvay weitet Produktion Seltener Erden aus

von | 8. Apr. 2025 - 12:54 | Wirtschaft

Mit der Erweiterung des Werks im französischen La Rochelle sollen Europas Magnethersteller unterstützt werden.

Das Chemieunternehmen Solvay hat am Dienstag mit der kommerziellen Produktion von Neodym-Praseodym (NdPr) in seiner Anlage im französischen La Rochelle begonnen. NdPr ist ein grundlegendes Material für die Herstellung von Permanentmagneten, die breite Anwendung unter anderem in Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen und Unterhaltungselektronik finden. Bislang wurden in La Rochelle vor allem Seltene Erden für den Einsatz in der chemischen Industrie aufbereitet. 2022 hatte Solvay angekündigt, das Produktspektrum um weitere Seltenerdelemente zu erweitern (wir berichteten).

Die Maßnahme steht im Einklang mit dem EU-Rohstoffgesetz Critical Raw Materials Act, der die heimische Förderung, Verarbeitung und das Recycling kritischer Rohstoffe stärken soll. Solvay schätzt, bis 2030 rund 30 Prozent des europäischen Bedarfs an NdPr decken zu können. 30 Prozent der benötigten Rohstoffe sollen lokal bezogen werden. Mit der Erweiterung ist die Anlage in La Rochelle laut Solvay nun die größte außerhalb Chinas, in der alle Seltenen Erden separiert werden können.

Die Ankündigung erfolgt nur wenige Tage, nachdem China – weltweit führend in der Produktion Seltener Erden – Exportrestriktionen für sieben Elemente dieser Gruppe erlassen hat. Neodym und Praseodym sind bislang jedoch nicht von diesen Beschränkungen betroffen.

Photo: TRADIUM GmbH

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