Vacuumschmelze und Aclara wollen Wertschöpfungskette für Permanentmagneten aus Seltenen Erden aufbauen.
Der chilenische Bergbaukonzern Aclara Resources und der deutsche Magnethersteller Vacuumschmelze (VAC) wollen gemeinsame Sache machen. Beide Unternehmen haben am Dienstag eine strategische Partnerschaft zum Aufbau einer Wertschöpfungskette für Permanentmagneten aus Seltenen Erden angekündigt (PDF).
Aclara entwickelt derzeit in Chile und Brasilien Bergbauprojekte zur Gewinnung dieser Rohstoffe aus sogenannten Ionenadsorptionstonen, einem Lagerstättentypus, der bislang fast ausschließlich in Myanmar und China ausgebeutet wird. Diese Tone sind insbesondere für die Versorgung mit Schweren Seltenen Erden wie Dysprosium und Terbium bedeutende Quellen. Beide Stoffe erhöhen die Leistungsfähigkeit von Magneten, sind daher nahezu unverzichtbar für viele Anwendungen, so zum Beispiel in der Elektromobilität.
Die in Südamerika gewonnenen und vorverarbeiteten Rohstoffe könnten anschließend in den USA zu Magnetlegierungen aufbereitet werden, wo Aclara die notwendige Verarbeitungstechnologie entwickelt. An dieser Stelle schließlich würde VAC ins Spiel kommen, das Unternehmen gilt als wichtigster Magnethersteller außerhalb Asiens. Zum Hauptsitz im hessischen Hanau wird 2025 eine Magnetfabrik in den Vereinigten Staaten hinzukommen. Das Werk in South Carolina soll unter anderem den Autohersteller General Motors mit Komponenten für E-Autos versorgen, und wäre aus logistischen Gründen als Zwischenstation für Aclaras Produkte prädestiniert. Eine vollständige Wertschöpfungskette für Permanentmagneten auf dem amerikanischen Doppelkontinent würde damit in greifbare Nähe rücken.
Photo: iStock/Michael Ien Cohen