KoBold Metals: Halbe Milliarde Dollar für KI-gestützte Exploration

von | 2. Jan. 2025 - 09:29 | Allgemein

Das Startup konzentriert sich auf Projekte in Sambia.

Das Bergbau-Startup KoBold Metals, unterstützt von Bill Gates, Jeff Bezos und weiteren namhaften Investoren, hat in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 537 Millionen US-Dollar erhalten. Laut Financial Times wurde das Unternehmen dabei mit knapp 3 Milliarden US-Dollar bewertet. KoBold plant, 40 Prozent der Mittel in die Weiterentwicklung bestehender Minen-Projekte zu investieren, wobei der Großteil in Vorhaben in Sambia fließen soll. Im Februar gab das Unternehmen bekannt, in Sambia das größte Kupfervorkommen des Landes seit einem Jahrhundert entdeckt zu haben. Dieses Projekt könnte laut KoBold zu einer der weltweit führenden Minen mit hochgradigem Erz werden.

KoBold nutzt künstliche Intelligenz, um Rohstoffvorkommen für Batterien, wie Kupfer, Kobalt und Lithium, zu identifizieren. Die Technologie analysiert historische Daten sowie wissenschaftliche Modelle, um potenziell unerschlossene Lagerstätten zu lokalisieren. Frühere Finanzierungsrunden wurden unter anderem durch das norwegische Energieunternehmen Equinor und den japanischen Automobilhersteller Mitsubishi unterstützt (wir berichteten).

Das Hauptprojekt von KoBold in Sambia könnte von den Bestrebungen der US-Regierung profitieren, den Lobito-Korridor zu reaktivieren – eine Bahnverbindung zwischen Sambia, der Demokratischen Republik Kongo und der angolanischen Hafenstadt Lobito. Diese Infrastrukturmaßnahme soll den Transport von Rohstoffen aus der Copperbelt-Region erleichtern und die Region als strategisches Gegengewicht zur chinesischen „Belt and Road“-Initiative (Neue Seidenstraße) positionieren.

Photo: iStock/SeventyFour