100 Prozent auf E-Fahrzeuge, 25 Prozent auf Stahl und Aluminium – analog zu den USA.
Die kanadische Regierung will Berichten zufolge Einfuhrzölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge sowie auf Stahl und Aluminium erheben. Nach Angaben von Bloomberg wird die Abgabe auf Elektrofahrzeuge 100 Prozent betragen, während Stahl und Aluminium mit jeweils 25 Prozent belegt werden.
Die Maßnahme folgt auf eine im Juni eingeleitete Konsultation über mögliche politische Reaktionen auf Befürchtungen und Herausforderungen in der Lieferkette. Die Steuersätze sollen am Montag von Premierminister Justin Trudeau bekannt gegeben werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Nach Angaben von CBC sollen die Strafzölle auf Elektrofahrzeuge ab dem 1. Oktober und die auf Stahl und Aluminium ab dem 15. Oktober gelten.
Die Zölle würden jenen entsprechen, die das Nachbarland USA im Mai eingeführt hat (wir berichteten). Diese betreffen jedoch ein breiteres Spektrum an Gütern als die angekündigten kanadischen Abgaben, beispielsweise Halbleiter und Solarprodukte. Auch die Europäische Union hat vor kurzem Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge eingeführt, wenn auch mit niedrigeren Sätzen (wir berichteten). Bei verschiedenen Anlässen sprachen US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen davon, dass chinesische Waren „die Weltmärkte durch künstlich niedrige Preise fluten“.
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