Der australische Seltenerd-Konzern Ionic Rare Earths und der britische Metallrecycler European Metal Recycling (EMR) haben eine Kooperation bekanntgegeben. Eine am Montag unterzeichnete Absichtserklärung (PDF) sieht vor, die Wiederverwertung von Seltenerdmagneten voranzutreiben. Dazu sollen diese Hightech-Komponenten aus Altprodukten gewonnen werden und als Ausgangsmaterial für die Recyclinganlage von Ionics britischer Tochtergesellschaft dienen. Dieses Werk wird derzeit im nordirischen Belfast gebaut, nachdem dort bereits im letzten Jahr eine Demonstrationsanlage den Betrieb im industriellen Maßstab aufgenommen hat (wir berichteten).
Um die geplante Anlage mit Rohmaterial zu versorgen, baut Ionic stetig seine Bezugsquellen aus. Im Februar wurde eine Vereinbarung mit dem südkoreanischen Magnethersteller DNA Link abgeschlossen, um die Lieferkette nach Asien zu erweitern. Ionic kooperiert auch mit dem deutschen Magnethersteller Vacuumschmelze und erhält Fördermittel von der britischen Regierung, was die wachsende Bedeutung des Recyclings für Europas Versorgung mit Seltenen Erden verdeutlicht (wir berichteten).
Die nun unterzeichnete Vereinbarung verbindet Ionic mit einem weltweit tätigen Metallrecycler. Auch EMR ist bereits an mehreren von der britischen Regierung unterstützten Initiativen zur Wiedergewinnung von Seltenerdelementen beteiligt – darunter an Re-RE Wind, wo stillgelegte Windkraftanlagen als Rohstoffquelle im Fokus stehen (wir berichteten).
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