Ionic und DNA Link kooperieren beim Recycling von Seltenerdmagneten

von | 13. Feb. 2025 - 11:53 | Wirtschaft

Grundstein für eine Seltene-Erden-Lieferkette von Südkorea nach Großbritannien?

Ionic Rare Earths Limited hat eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MOU) mit dem südkoreanischen Unternehmen DNA Link unterzeichnet. Dieses errichtet derzeit eine Produktionsanlage für Seltene Erden in Yasan, die noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen soll. Im Rahmen der Kooperation streben beide Seiten Abnahmevereinbarungen für Magnetspäne und recycelte Seltene-Erden-Oxide an, die bei der Herstellung von Magneten entstehen. Übergeordnetes Ziel ist der Aufbau widerstandsfähiger Lieferketten für Seltene Erden außerhalb Chinas, wobei zukünftig auch die südkoreanische Regierung und internationale Partner eingebunden werden könnten.

Ausbau globaler Lieferketten

Die Zusammenarbeit zwischen Ionic und DNA Link ist ein zentraler Bestandteil von Ionics globaler Strategie, nachhaltige Lieferketten für Seltenerdmaterialien aufzubauen. Ionic Technologies, eine Tochtergesellschaft des australischen Unternehmens Ionic Rare Earths Limited, plant die Eröffnung einer Recyclinganlage in Belfast im Jahr 2026. Diese Anlage könnte Materialien aus Südkorea recyceln und sie für die erneute Verwendung in der Magnetproduktion aufbereiten.

Südkorea – ein zentraler Markt für Seltenerdmagnete

Südkorea ist ein bedeutender Importeur von Seltene-Erden-Magneten, wobei die Nachfrage hauptsächlich aus der Halbleiter- und Automobilindustrie sowie aus nationalen Bemühungen zur Energiewende stammt. Das Land verfügt jedoch weder über eigene kritische Mineralien noch über ausreichende Verarbeitungskapazitäten und ist daher stark auf Importe aus China angewiesen. So war Südkorea im Jahr 2024 mit 5.811 Tonnen der drittgrößte Exportmarkt für chinesische Seltene-Erden-Magnete, wie Daten des chinesischen Zolls zeigen. Um diese Abhängigkeit zu verringern, strebt das Land eine Diversifizierung seiner Lieferketten an. Die Anlage von DNA Link soll jährlich 1.000 Tonnen Neodym-Eisen-Bor (NdFeB)-Magnete produzieren und damit einen Teil des chinesischen Materials ersetzen.

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