Gallium und Germanium: China legt Exportdaten für August vor

von | 20. Sep 2024 - 09:34 | Wirtschaft

Die chinesische Zollbehörde hat am Freitag turnusmäßig veröffentlicht, in welche Länder und in welchen Mengen Gallium und Germanium diesen August exportiert wurden. Der wichtigste Produzent beider Technologiemetalle hatte im August 2023 Exportrestriktionen erlassen, die zwischenzeitlich dazu führten, dass kein Material an internationale Kunden geliefert wurde. Mit den jetzt vorliegenden Daten kann eine erste Bilanz über die Auswirkungen der Exportauflagen gezogen werden. Vergleichbare Regeln hat das Land nach Gallium und Germanium auch für Graphit und Antimon und weitere Rohstoffe erlassen. Hintergrund ist die potentielle Nutzung für militärische Zwecke, so ist Antimon wichtig zur Herstellung von Flammschutzmitteln in der Industrie, aber auch unverzichtbar zur Produktion von Munition. Exporteure müssen daher Lizenzen beantragen, wenn sie diese Ressourcen in das Ausland liefern wollen.

Galliumexporte auf hohem Niveau

Mit 11.217 Kilogramm Gallium ist im August nur etwas weniger exportiert worden als im Vormonat Juli, der einen Rekordwert darstellte. Wichtigste Zielländer waren im August Deutschland, Japan und Südkorea. Gallium ist ein bedeutender Ausgangsstoff für die Halbleiterproduktion. z.B. von LEDs, aber auch modernen Computerchips.

Exportmengen Gallium August 2023 bis August 2024

Die wichtigsten Zielländer für Gallium aus China von August 2023 bis August 2024

Germanium: Deutlicher Rückgang 

Ein anderes Bild zeigt sich wie bereits in den Vormonaten bei Germanium. Das Technologiemetall, das vor allem für optische Anwendungen wie Glasfaserkabel und Nachtsichtgeräte gebraucht wird, weist einen Rückgang bei den Ausfuhren auf. Dieser fällt im Vergleich zum Vormonat mit knapp 53 Prozent deutlich aus. Das meiste Germanium lieferte China im August an Russland.

Exportmengen Germanium August 2023 bis August 2024

Die wichtigsten Zielländer für Germanium aus China von August 2023 bis August 2024

Beitragsbild: Photo: iStock/SHansche

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