Maßnahme zur Förderung der lokalen Wertschöpfung soll ab 2029 greifen. Das afrikanische Land reiht sich damit in eine wachsende Zahl rohstoffreicher Staaten ein, die stärker von ihren Bodenschätzen profitieren wollen.
Der Export von unverarbeitetem Mangan aus Gabun wird ab 2029 vollständig untersagt, wie Präsident Brice Clotaire Oligui Nguema am Freitag ankündigte. Ziel ist es, die lokale Wertschöpfung zu steigern und stärker vom eigenen Reichtum an Mineralien zu profitieren. Gabun folgt damit dem Beispiel anderer Länder wie Namibia und Indonesien, die bereits ähnliche Exportverbote für kritische Rohstoffe beschlossen haben, um die heimische Verarbeitung zu stärken. Im Februar bezeichnete Indiens Premierminister Narendra Modi es als „inakzeptabel“, dass Schwellenländer Rohstoffe exportieren, um sie später als fertige Produkte teuer wieder zu importieren.
Die Regierung räumt den Bergbauunternehmen eine dreijährige Übergangsfrist ein, in der sie in Verarbeitungsanlagen investieren, lokale Arbeitskräfte ausbilden und die Infrastruktur modernisieren sollen.
Mangan wird vor allem in der Stahlproduktion eingesetzt, ist als Kathodenmaterial aber auch ein zentraler Bestandteil von Batterien und hat diverse Anwendungen in der chemischen Industrie. Laut der US Geological Survey ist Gabun der zweitgrößte Manganproduzent weltweit und stellt rund ein Viertel der globalen Produktionskapazität.
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