Die Vereinbarung zielt auf engere bilaterale Beziehungen sowie mehr Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien ab.
Das Interimshandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Chile ist nach dem Ratifizierungsprozess offiziell in Kraft getreten. Unterzeichnet im Dezember 2023, verspricht es eine Stärkung der bilateralen Beziehungen und eine Förderung von Handels- und Investitionsmöglichkeiten. Ein zentraler Punkt des Abkommens ist die Abschaffung von Zöllen auf 99,9 Prozent der Exporte aus der EU nach Chile, was europäischen Unternehmen mehr Zugang zum lateinamerikanischen Markt verschafft. Darüber hinaus wird Chile von mehr Finanzierungen aus Europa profitieren.
Die EU erhofft sich auch einen besseren Zugang zu den Mineralienvorkommen des südamerikanischen Landes. Chile ist besonders reich an Lithium und Kupfer, zwei wichtigen Elementen für den globalen Übergang zu Erneuerbarer Energie. In den letzten Jahren war das Land der EU-Hauptlieferant für Lithium, mit über der Hälfte der Gesamtimporte. In Zukunft könnte Chile auch eine Rolle in der Seltenerd-Industrie spielen, das Bergbauunternehmen Aclara entwickelt ein entsprechendes Projekt in der Nähe des zentralen Handelszentrums Concepción.
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