EU startet gemeinsame Einkaufsplattform – Wasserstoff macht den Anfang 

von | 2. Juli 2025 - 15:16 | Wirtschaft

Bündelung der Nachfrage soll Marktmacht in der Beschaffung von Rohstoffen verbessern 

Mit einer elektronischen Plattform zur Bündelung des Einkaufs will die Europäische Kommission die Versorgung der Industrie mit kritischen Rohstoffen sowie mit Wasserstoff und Erdgas verbessern. Seit heute können sich interessierte Marktteilnehmer für den sogenannten „Hydrogen Mechanism“ registrieren. Er deckt neben Wasserstoff Ammoniak und Methanol sowie nachhaltige Flugkraftstoffe ab. Die erste Vermittlungsrunde zwischen Angebot und Nachfrage ist für diesen September geplant. Der „Raw Materials Mechanism” sowie der „Gas Mechanism “ werden in den kommenden Monaten starten, so die EU-Kommission heute.   

Der gemeinsame Einkauf stößt in der Branche auf gemischte Reaktionen. Experten von Think Tanks wie dem Jacques-Delors-Institut sehen darin eine Chance, Europas Marktposition zu stärken und der Dominanz Chinas bei Seltenen Erden entgegenzuwirken. Aus der Bergbauindustrie kommt jedoch Kritik – die Anforderungen im Rohstoffeinkauf seien zu unterschiedlich. Zudem wird ein stärkerer Fokus auf Recycling und Kreislaufwirtschaft gefordert – und nicht nur auf die bloße Beschaffung neuer Materialien. 

Angekündigt wurde die Rohstoff-Plattform im EU-Gesetz über kritische Rohstoffe (CRMA). Lesen Sie dazu unser Whitepaper, das in Zusammenarbeit mit Adamas Intelligence und der TRADIUM GmbH entstanden ist

Photo: iStock/NicoElNino