China: Export von Terbium und Dysprosium im Mai auf null gefallen

von | 20. Juni 2025 - 09:01 | Wirtschaft

Volksrepublik hatte im April Exportauflagen für verschiedene Seltene Erden eingeführt.


Die chinesischen Zollbehörden haben weitere Details zu den Exporten für den vergangenen Mai veröffentlicht. Die Ausfuhren der Seltenen Erden Dysprosium und Terbium sind demnach auf null gesunken. Damit zeigt sich die volle Wirkung der neuen Exportvorschriften, die am 4. April in Kraft traten. Seitdem müssen Unternehmen für den Export dieser beiden Elemente sowie fünf weiterer Vertreter der Seltenen Erden und deren Verbindungen eine Genehmigung beantragen. Bereits im April war ein Rückgang der Exporte erkennbar.

Im Sommer 2023 hatte China ähnliche Regularien für die Technologiemetalle Gallium und Germanium verabschiedet, sodass in der Folge zunächst keine Ausfuhren mehr stattfanden. Damals schätzten die Behörden die Bearbeitungsdauer der Genehmigungen auf etwa 45 Arbeitstage – ein möglicher Hinweis darauf, wie lange die aktuellen Einschränkungen für Seltene Erden anhalten könnten.

Entwicklung der Exporte von Dysprosium.

Dysprosium und Terbium sind essenziell für verschiedene Hightech-Branchen, etwa in der Halbleiterindustrie und Chemieproduktion. Ihre wichtigste Rolle spielen sie jedoch in der Herstellung von Neodym-Eisen-Bor-Magneten (NdFeB). Diese Hochleistungsmagnete kommen vor allem in Elektromotoren von E-Autos, Windkraftanlagen und moderner Rüstungstechnik zum Einsatz. Besonders in Anwendungen mit hohen Temperaturen sind Dysprosium und Terbium unersetzlich.

Entwicklung der Exporte von Terbium.

Beide zählen zu den sogenannten schweren Seltenen Erden, deren weltweites Angebot ohnehin knapp ist. Produktion und Verarbeitung konzentrieren sich fast ausschließlich auf China und Myanmar. Entsprechend groß ist die Abhängigkeit internationaler Industrien von Pekings Exportpolitik.

Photo: seyfi durmaz via Canva