600 Milliarden US-Dollar an bilateralen Investitionen angestrebt. Zusammenarbeit im Bereich Geologie wird vertieft.
Die USA und Saudi-Arabien haben ein Investitionsabkommen in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Unterzeichnet wurde es am Dienstag in der Hauptstadt des Golfstaats Riad von US-Präsident Donald Trump und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Die Vereinbarung umfasst Zusagen von Unternehmen beider Länder zur Investition in die jeweiligen Volkswirtschaften – insbesondere in strategische Sektoren wie Energieinfrastruktur, Gesundheitswesen, Rechenzentren und Verteidigung.
Ein zentraler Bestandteil ist eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Bergbau und mineralische Rohstoffe. Die zwei Staaten wollen bei den entsprechenden Lieferketten, einschließlich Abbau und Verarbeitung, zusammenarbeiten und gemeinsame Investitionsmöglichkeiten prüfen. Im Rahmen des staatlichen Plans „Vision 2030“ will Saudi-Arabien seine Wirtschaft unabhängiger von den Einnahmen aus der Ölproduktion machen. Die weitgehend unerschlossenen heimischen Rohstoffvorkommen, darunter Lithium, Gold und Seltene Erden, spielen eine wichtige Rolle dabei. Der Wert dieser Ressourcen wird von dem Staat auf 2,5 Billionen US-Dollar geschätzt.
Die Vereinbarung, die bereits letzte Woche vor dem Staatsbesuch von Trump angekündigt wurde, stellt laut dem Weißem Haus einen bedeutenden Fortschritt in den wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder dar. Sie ist für die USA außerdem ein weiterer Baustein in ihren jüngsten Bestrebungen, die Lieferketten für kritische Rohstoffe zu sichern. Anfang Mai hatte Trump nach langen Verhandlungen bereits ein Rohstoffabkommen mit der Ukraine unterzeichnet (wir berichteten).
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