BDI: Deutsche Wirtschaft braucht Neustart

von | 18. Dez. 2024 - 14:14 | Wirtschaft

Resilienz durch Rohstoffsicherheit als Handlungsempfehlung für neue Regierung.

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition stehen in Deutschland in wenigen Wochen Neuwahlen an. Die schwächelnde heimische Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen wird eine der dringlichsten Aufgaben der künftigen Regierung sein. Dies betont auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der am Mittwoch ein Positionspapier mit einer Reihe von Handlungsempfehlungen veröffentlicht hat. Neben dem massiven Abbau von Bürokratie, Investitionen in die Infrastruktur und stabilen Energiepreisen spielt die Rohstoffversorgung eine prominente Rolle.

Seltene Erden, Gallium und Co. sind essentiell für zahlreiche Sektoren, die in dem Report genannt werden, von den boomenden grünen und digitalen Technologien bis hin zur Verteidigung. Um den Rohstoffbedarf dieser Industrien zu sichern und global wettbewerbsfähig zu bleiben, brauche es eine ganzheitliche Strategie, so der BDI. So müssten Lieferketten und Handelsbeziehungen diversifiziert werden, wichtig hier seien unter anderem Kooperationen mit ressourcenreichen Ländern.

Ebenso spricht sich der Verband für eine Stärkung der gesamten heimischen Produktionskette aus, vom Bergbau bis zum Recycling, und fordert Investitionen in Forschung und Entwicklung. Zudem sollte die neue Bundesregierung sich im Umgang mit anderen Staaten wie China und den USA stärker für ein geeintes europäisches Vorgehen einsetzen. Speziell in Bezug auf die Volksrepublik sollte dabei zugleich das Konzept des De-Risking, das die Ampel-Koalition sich bereits als Ziel gesetzt hatte, weiter verfolgt werden.

Lesen Sie mehr: Nicht zum ersten Mal betont der BDI die Bedeutung der Rohstoffsicherung für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit, erst letzten Monat warnte der Verband angesichts der bestehenden Rohstoffabhängigkeiten von einem Milliardenrisiko für die hiesige Wirtschaft (wir berichteten).

Photo: Olivier Le Moal via Canva