Nolans soll Australiens erste kombinierte Mine und Raffinerie werden und hat bereits namhafte Investoren überzeugt.
Das australische Bergbauunternehmen Arafura Rare Earths Limited hat eine staatliche Finanzierung in Höhe von umgerechnet 124 Millionen US-Dollar erhalten (PDF), um sein Seltenerdprojekt Nolans voranzutreiben. Im Norden des Landes gelegen, soll Nolans erstmalig in Down Under ein Bergwerk und eine Raffinerie für Seltene Erden kombinieren. Konkret stammen die bewilligten Finanzmittel von der National Reconstruction Fund Corporation (NRFC), einer Regierungseinrichtung, die einen Fonds in Höhe von 9,29 Milliarden US-Dollar zur Modernisierung der heimischen Wirtschaft verwaltet.
Die Förderung unterstreiche die strategische Bedeutung des Projekts, die endgültige Investitionsentscheidung rücke dadurch deutlich näher, sagte Arafura-Geschäftsführer Darryl Cuzzubbo. Auch Madeleine King, Australiens Ministerin für Ressourcen, betonte in einem Social-Media-Beitrag zur NRFC-Investition die essentielle Rolle von Seltenen Erden und den Beitrag von Nolans für die Branche.
Auto- und Turbinenhersteller zeigen Interesse an Rohstoffen aus Nolans
Arafura hat bereits zuvor bedeutende Finanzmittel für sein Projekt gesichert. Interesse an den künftig hier gewonnenen Rohstoffen, allen voran Neodym-Praseodym (NdPr), haben die südkoreanischen Automobilkonzerne Hyundai und Kia sowie der US-Mischkonzern General Electric gezeigt. Letzterer will die Materialien für sein Produktionszentrum für Offshore-Windturbinen in Frankreich nutzen. Auch andere staatlich unterstützte Investitionen wurden getätigt, etwa von der kanadischen Exportkreditagentur und der südkoreanischen Eximbank, und strategisch mit Abnahmeverträgen verknüpft.
Abnahmevereinbarungen bestehen zudem mit dem Windanlagenhersteller Siemens Gamesa, der in Cuxhaven Permanentmagneten aus NdPr in Offshore-Windturbinen verbauen wird. Das Abkommen ist Teil der Bedingungen für die sogenannten UFK-Bürgschaften der Bundesrepublik Deutschland, die die Finanzierung von Rohstoffprojekten im Ausland absichern.
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