Lokale Wertschöpfung fördern: Vorgesehen ist die Produktion von unter anderem Lithiumkarbonat und Seltenerdoxiden.
American Resources und seine Tochtergesellschaft ReElement Technologies haben sich für den Bau von Afrikas erster integrierter Raffinerie für kritische Rohstoffe mit dem südafrikanischen Unternehmen Novare Holdings zusammengeschlossen. Um die lokalen Wertschöpfungsketten zu stärken, sollen dort Materialien wie hochreines Lithiumkarbonat und Seltenerdoxide produziert werden. Bisher wurden die Rohstoffe für diese Verarbeitungsschritte ins Ausland exportiert. Für die Errichtung dieser und möglicher weiterer Raffinerien an verschiedenen Standorten in Afrika sollen 100 Millionen US-Dollar investiert werden.
Diese Partnerschaft bringe innovative Raffinationstechnologien auf den Kontinent und ermögliche es den dortigen Ländern, den Wert ihrer Ressourcen maximal auszuschöpfen, sagte Ben Kincaid, CEO von ReElement Technologies Africa. ReElement wird seine Raffinationstechnologie bereitstellen, während Novare Kapital investiert und den Betrieb verwaltet. Die Entwicklung des Projekts soll Ende 2025 beginnen. ReElement sorgte bereits im letzten Oktober für Schlagzeilen, als das Unternehmen den Betriebsstart seiner Anlage im US-Bundesstaat Indiana bekannt gab, der weltweit ersten, die sowohl Lithium als auch Seltene Erden produzieren kann.
Lokale Wertschöpfung in Afrika statt Rohstoffexport
Die Initiative verdeutlicht einmal mehr das wachsende Bestreben rohstoffreicher Regionen, lokale Wertschöpfung und wirtschaftliche Vorteile zu steigern. So erklärte beispielsweise Indiens Premierminister Narendra Modi vergangene Woche, es sei nicht akzeptabel, dass das aufstrebende Land Rohstoffe exportiere, nur um die daraus gefertigten Produkte wieder zu importieren. Namibia und Indonesien, zwei bedeutende Rohstoffproduzenten, haben bereits Exportverbote für unverarbeitete Rohstoffe verhängt, um den Ausbau der heimischen Raffineriekapazitäten zu fördern.
Die erste ausschließlich auf Lithium spezialisierte Raffinerie soll derweil 2026 in Ghana fertiggestellt werden. Ein Joint Venture zwischen dem britischen Unternehmen CAA Mining Ltd., der luxemburgischen Firma Livista Energy und ihrer ghanaischen Tochtergesellschaft Livista Ghana Ltd. wurde 2023 angekündigt.
Photo: iStock/inkoly