Afrika rückt in den Fokus: Pensana sichert Finanzierung für Seltene-Erden-Mine in Angola

von | 20. März 2025 - 10:20 | Wirtschaft

Insgesamt 268 Millionen Dollar für die erste Bauphase.

Das britische Unternehmen Pensana entwickelt das Bergwerk Longonjo in Angola. Um dieses Projekt voranzutreiben, haben nun die Africa Finance Corporation (AFC) und die südafrikanische Absa Bank einen Kredit über 160 Millionen US-Dollar zugesagt (PDF). Die AFC ist eine multilaterale Finanzinstitution zur Förderung von Infrastruktur- und Wirtschaftsvorhaben in Afrika. Der Kredit soll, sobald er genehmigt wird, rund 60 Prozent der Kosten für die erste Bauphase der Mine abdecken, die noch in diesem Jahr starten soll.

Die restliche Finanzierung ist nach Angaben des Unternehmens bereits gesichert, insgesamt belaufen sich die Kosten auf 268 Millionen Dollar. Neben weiterer Unterstützung des AFC hat auch der angolanische Staatsfonds FSDEA Mittel bereitgestellt.

Afrikas großes ungenutztes Potenzial bei Seltenen Erden

Afrika birgt große ungenutzte Reserven an Seltenen Erden, der Sektor gilt auf dem Kontinent jedoch als weitgehend unentwickelt, unter anderem fehlt es an Investitionen. Als Schlüsselinvestor wolle der FSDEA das ungenutzte Potenzial des angolanischen Bergbausektors aufzeigen, sagte auch der Vorsitzende des Fonds Armando Manuel. Pensana-Vorsitzender Paul Atherley gibt die künftige Jahresproduktion in Longonjo mit durchschnittlich 20.000 Tonnen gemischtem Seltenerdkarbonat an. Eine unverbindliche Abnahmevereinbarung über fünf Jahre wurde bereits mit dem japanischen Handelsunternehmen Hanwa unterzeichnet (PDF).

Neben Longonjo entwickelt Pensana die erste britische Raffinerie für Seltene Erden, gelegen im Nordosten Englands (wir berichteten). Seit längerer Zeit gab es zu diesem Projekt jedoch keine Updates mehr.

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