Ionenadsorptionstone dienen als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Seltenerdkarbonat. Das Produkt könnte künftig in einer US-Anlage weiterverarbeitet werden.
Das chilenische Bergbauunternehmen Aclara Resources hat am Montag seine neue Pilotanlage zur Produktion Seltener Erden in Brasilien eröffnet (PDF). Das in Aparecida de Goiânia in Zentralbrasilien gelegene Werk stellt Seltenerdkarbonat aus Ionenadsorptionstonen her, einer Lagerstättenart, die für ihren hohen Gehalt an schweren Seltenen Erden wie Dysprosium und Terbium bekannt ist. Diese Elemente sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Hitzebeständigkeit von Permanentmagneten, die unter anderem in Elektrofahrzeugen und Windturbinen eingesetzt werden. Der Start der kommerziellen Produktion ist für 2028 vorgesehen.
Das Unternehmen entwickelt derzeit zwei Projekte für Ionenadsorptionstone in Chile und Brasilien und erschließt damit Rohstoffquellen, die bislang nur in China und Myanmar großflächig abgebaut wurden. Zudem baut Aclara eine Verarbeitungsanlage für Seltene Erden in den USA. Das Karbonat aus Südamerika soll künftig in Nordamerika zu Seltenen Erden weiterverarbeitet werden.
Um diese Wertschöpfungskette zu vervollständigen, hat Aclara im letzten Jahr eine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Magnethersteller Vacuumschmelze geschlossen, der derzeit eine Magnetfabrik in den USA baut. Ein mögliches Lieferabkommen könnte so eine durchgehende amerikanische Lieferkette von der Mine bis zum Magneten etablieren.
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