Das südamerikanische Land ist der zweitgrößte Kupfer- und Zinkproduzent der Welt und der drittgrößte Förderer von Silber.
Peru will im Bereich kritischer Lieferketten für Mineralien enger mit Südkorea und Japan zusammenarbeiten. Am Samstag unterzeichneten der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und die peruanische Präsidentin Dina Boluarte mehrere Abkommen, Hintergrund war das Treffen der Staats- und Regierungschefs des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) in dem südamerikanischen Land.
Anschließend kamen Boluarte und der japanische Premierminister Shigeru Ishiba am Sonntag zusammen, um die bilateralen Beziehungen zu erörtern. In einer gemeinsamen Erklärung (PDF) bekräftigten die beiden Länder ihre strategische Partnerschaft. Sie verabschiedeten außerdem eine Roadmap, um über die nächsten Jahre ihre wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit auszubauen sowie die Kooperation in den Bereichen Verteidigung, Wissenschaft, Erneuerbare Energien und kritische Mineralien zu vertiefen.
Peru rückt zunehmend in den Fokus, da viele Länder weltweit ihre Rohstofflieferketten unabhängiger vom Branchenführer China machen wollen. Laut Daten des United States Geological Survey ist das südamerikanische Land der zweitgrößte Produzent von Kupfer (PDF) und Zink (PDF) sowie der drittgrößte Förderer von Silber (PDF). Im August unterzeichneten auch die Vereinigten Staaten ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien (wir berichteten). Allerdings strebt auch China eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit Peru an. Am Freitag eröffnete die Volksrepublik im Rahmen ihrer „Belt and Road Initiative“, auch als Neue Seidenstraße bekannt, einen Tiefwasserhafen in Chancay nördlich der Hauptstadt Lima. Der Hafen wird in den nächsten 30 Jahren exklusiv von der chinesischen Reederei Cosco betrieben, was die peruanische Regierung als „Verwaltungsfehler“ bezeichnete und anzufechten versuchte. Allerdings wurde eine entsprechende Klage im Juni vor Boluartes Besuch in China fallengelassen.
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